Kultur: Unterschied zwischen den Versionen
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Verhältnis von Natur und Kultur als Grundwiderspruch der gesamten Kulturentwicklung (Erpenbeck, Hörz, Röseberg 1990/2013: 38f.): | Verhältnis von Natur und Kultur als Grundwiderspruch der gesamten Kulturentwicklung (Erpenbeck, Hörz, Röseberg 1990/2013: 38f.): | ||
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Version vom 2. November 2013, 11:26 Uhr
Diese Seite gehört zum Projekt Dialektik der Natur 2.0, Kategorien
Zitate zur Bestimmung der Kategorie
- Kultur: „die Gesamtheit der materiellen und geistigen Produktions- und Reproduktionstätigkeiten des Menschen sowie der dabei erzeugten Produkte“ (Erpenbeck, Hörz, Röseberg 1990/2013: 37)
- „Aneignung und Vergegenständlichung menschlicher Wesenskräfte in allen Akten der Produktion und Reproduktion“ (Erpenbeck, Hörz, Röseberg 1990/2013: 46, mit Verweis auf „Formulierung D. Röseberg“)
- Der „in seinen Strukturen, Prozessen, Entwicklungen und Entwicklungsmöglichkeiten vom Menschen nicht hervorgebrachten Teil der objektiven Realität“ (ebd.)
Verhältnis von Natur und Kultur als Grundwiderspruch der gesamten Kulturentwicklung (Erpenbeck, Hörz, Röseberg 1990/2013: 38f.):
z.B. | Natur | Kultur |
---|---|---|
Ausschließungsverhältnis | Der von Menschen nicht hervorgebrachte Teil der objektiven Realität | Der von Menschen hervorgebrachte Teil der objektiven Realität (Prozesse und Resultate) |
Einschließungsverhältnis | Gesellschaftliche Lebenstätigkeit ist an natürliche Voraussetzungen gebunden | Menschen sind als Gattung durch die Fähigkeit charakterisiert, seine Existenzbedingungen selbst produzieren zu können |
Kulturtheorie:
- Differenzierung von Philosophie, Soziologie und Kulturtheorie (Erpenbeck, Hörz, Röseberg 1990/2013: 46)
- Die Kulturtheorie bietet die „Möglichkeit, Weltgeschichte unter dem Aspekt der Entwicklung des Menschen als Gattungswesen zu strukturieren, ohne dabei die Analyse der konkret-historischen gesellschaftlichen Formbestimmtheit zu vernachlässigen.“ (ebd.)
- Kulturstufen: persönliche Abhängigkeitsverhältnisse; persönliche Unabhängigkeit auf sachlicher Abhängigkeit gegründet, „Freie Individualität, gegründet auf die universelle Entwicklung der Individuen und die Unterordnung ihrer gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen Productivität als ihres gesellschaftlichen Vermögens“ (Marx, Ök. Man.: MEGA, Zweite Abteilung, Band 1.1 Berlin 1976, S. 90/91, zit. S. 47)
Kulturhöhe:
- Das entscheidende Kriterium zur Beurteilung der Entwicklungshöhe einer Kultur „sind die durch die jeweiligen Stufen des menschlichen Gattungsprozesses der Individuen eröffneten Möglichkeiten der Entfaltung und der Entwicklung der Persönlichkeit, Herausarbeitung ihrer Subjektivität. Denn im Mittelpunkt der Kultur steht tatsächlich der Mensch, der Mensch in der Konkretheit seines Gewordenseins. Er ist ihr Schöpfer, ihr Produkt und zugleich ihr Ziel.“ (R. Schober 1983, zit. S., 46)
zitierte Literatur
Erpenbeck, John; Hörz, Herbert; Röseberg, Ulrich (1990/2013): Kapitel II. Natur und Erkenntnis. 1. Natur und Erkenntnis. In: Dialektik der Natur und der Naturerkenntnis. Verlag Max Stirner Archiv 2013. S.37-68.