Notwendigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Zukunftswerkstatt Jena
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
(5 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 5: Zeile 5:
 
= Zitate zur Bestimmung der Kategorie =
 
= Zitate zur Bestimmung der Kategorie =
  
* „'''auf Grund der Gesamtheit der Bedingungen bestimmt'''“ (Hörz, Röseberg 1990/2013b: 30)  
+
* '''Notwendigkeit = "Art des Zusammenhangs zwischen Objekten, Prozessen, Systemen usw. der materiellen Welt oder des Bewußtseins, der unter gegebenen Bedingungen eindeutig bestimmt ist,  nur so und nicht anders sein kann."''' (Kröber 1976c: 880)
 +
 
 +
 
 +
Notwendigkeit: Unausweichlichkeit von Ereignissen (Hörz 1996f: 665)
 +
 
 +
Drei Arten:
 +
# ein Ereignis ist "durch die Gesamtheit seiner Bedingungen bestimmt" ("Alle bereits erfolgten Ereignisse können in dem Sinne als notwendig betrachtet werden, als sie durch die Gesamtheit der Bedingungen bestimmt wurden.")
 +
# im Gesetz ist die allgemeine Notwendigkeit, d.h. die Reproduzierbarkeit enthalten
 +
# einfache und direkte Notwendigkeit tritt auf, "wenn eine Wirkung das unumgängliche Ergebnis einer bestimmten Ursache ist" [http://wiki.zw-jena.de/index.php?title=Kausalit%C3%A4t (Kausalität)]
 +
 
 +
 
 +
* „'''notwendig = auf Grund der Gesamtheit der Bedingungen bestimmt'''“ (Hörz, Röseberg 1990/2013b: 30)  
 
** -> Programm zur Differenzierung dieser Bedingungen: in notwendige und zufällige, wesentliche und unwesentliche.  
 
** -> Programm zur Differenzierung dieser Bedingungen: in notwendige und zufällige, wesentliche und unwesentliche.  
 
** -> zwei Arten der Notwendigkeit (ebd.: 31):  
 
** -> zwei Arten der Notwendigkeit (ebd.: 31):  
  
  
{|border="1"
+
{|border="1"  style="border-collapse:collapse;" cellpadding="10"
 
|- bgcolor=gray
 
|- bgcolor=gray
 
!einfache direkte Notwendigkeit!!allgemeine Notwendigkeit
 
!einfache direkte Notwendigkeit!!allgemeine Notwendigkeit
Zeile 21: Zeile 32:
  
 
* „Da wir es stets mit Wechselwirkungen, d. h. einem Komplex von Kausalbeziehungen zu tun haben, sind Notwendigkeit oder Zufall einer Kausalrelation erst durch ihren Platz im Komplex der Beziehungen bestimmt.“ (ebd.: 30)
 
* „Da wir es stets mit Wechselwirkungen, d. h. einem Komplex von Kausalbeziehungen zu tun haben, sind Notwendigkeit oder Zufall einer Kausalrelation erst durch ihren Platz im Komplex der Beziehungen bestimmt.“ (ebd.: 30)
 +
 +
* siehe auch: [http://www.thur.de/philo/physgesetz.htm#_Toc499100652 Notwendigkeit in Gesetzen] (A. Schlemm)
  
  
 
= zitierte Literatur =
 
= zitierte Literatur =
  
Hörz, Herbert; Röseberg, Ulrich (1990/2013b): Kapitel I: Materialistische Dialektik und Naturwissenschaften. In: Dialektik der Natur und der Naturerkenntnis. Verlag Max Stirner Archiv 2013. S.18-36.
+
* Hörz, Herbert (1996f): Stichwort "Notwendigkeit".  In: Hörz, Herbert; Liebscher, Heinz; Löther, Rolf; Schmutzer, Ernst; Wollgast, Siegfried (Hrsg.) (1996): Philosophie und Naturwissenschaften. Wörterbuch zu den philosophischen Fragen der Naturwissenschaften. Wiesbaden: Fourier Verlag 1996. S. 665-666.
 +
* Hörz, Herbert; Röseberg, Ulrich (1990/2013b): Kapitel I: Materialistische Dialektik und Naturwissenschaften. In: Dialektik der Natur und der Naturerkenntnis. Verlag Max Stirner Archiv 2013. S.18-36.
 +
* Kröber, Günter (1976d): Stichwort "Notwendigkeit".  In: Philosophisches Wörterbuch. Hrsg. Georg Klaus, Manfred Buhr. Leipzig: VEB  Bibliographisches Institut Leipzig 1976. S. 880-883.

Aktuelle Version vom 2. November 2013, 21:33 Uhr

Diese Seite gehört zum Projekt Dialektik der Natur 2.0, Kategorien


Zitate zur Bestimmung der Kategorie

  • Notwendigkeit = "Art des Zusammenhangs zwischen Objekten, Prozessen, Systemen usw. der materiellen Welt oder des Bewußtseins, der unter gegebenen Bedingungen eindeutig bestimmt ist, nur so und nicht anders sein kann." (Kröber 1976c: 880)


Notwendigkeit: Unausweichlichkeit von Ereignissen (Hörz 1996f: 665)

Drei Arten:

  1. ein Ereignis ist "durch die Gesamtheit seiner Bedingungen bestimmt" ("Alle bereits erfolgten Ereignisse können in dem Sinne als notwendig betrachtet werden, als sie durch die Gesamtheit der Bedingungen bestimmt wurden.")
  2. im Gesetz ist die allgemeine Notwendigkeit, d.h. die Reproduzierbarkeit enthalten
  3. einfache und direkte Notwendigkeit tritt auf, "wenn eine Wirkung das unumgängliche Ergebnis einer bestimmten Ursache ist" (Kausalität)


  • notwendig = auf Grund der Gesamtheit der Bedingungen bestimmt“ (Hörz, Röseberg 1990/2013b: 30)
    • -> Programm zur Differenzierung dieser Bedingungen: in notwendige und zufällige, wesentliche und unwesentliche.
    • -> zwei Arten der Notwendigkeit (ebd.: 31):


einfache direkte Notwendigkeit allgemeine Notwendigkeit
Eine bestimmte Ursache bringt eindeutig eine bestimmte Wirkung hervor. Reproduzierbarkeit wesentlicher Seiten eines Ereignisses in

einem bestimmten Bedingungskomplex

der Grenzfall einer Kausalbeziehung zwischen Anfangsursache und eindeutig bestimmter Endwirkung führt zur Erkenntnis der objektiven Gesetze in Theorien, denn das Gesetz ist ein allgemein-notwendiger, d. h. reproduzierbarer und wesentlicher, d. h. den Charakter der Erscheinung bestimmender Zusammenhang
  • „Da wir es stets mit Wechselwirkungen, d. h. einem Komplex von Kausalbeziehungen zu tun haben, sind Notwendigkeit oder Zufall einer Kausalrelation erst durch ihren Platz im Komplex der Beziehungen bestimmt.“ (ebd.: 30)


zitierte Literatur

  • Hörz, Herbert (1996f): Stichwort "Notwendigkeit". In: Hörz, Herbert; Liebscher, Heinz; Löther, Rolf; Schmutzer, Ernst; Wollgast, Siegfried (Hrsg.) (1996): Philosophie und Naturwissenschaften. Wörterbuch zu den philosophischen Fragen der Naturwissenschaften. Wiesbaden: Fourier Verlag 1996. S. 665-666.
  • Hörz, Herbert; Röseberg, Ulrich (1990/2013b): Kapitel I: Materialistische Dialektik und Naturwissenschaften. In: Dialektik der Natur und der Naturerkenntnis. Verlag Max Stirner Archiv 2013. S.18-36.
  • Kröber, Günter (1976d): Stichwort "Notwendigkeit". In: Philosophisches Wörterbuch. Hrsg. Georg Klaus, Manfred Buhr. Leipzig: VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1976. S. 880-883.